


‘Mitwirkung für Variantenstudium Rickenstrasse startet’
- läuft noch bis 30. April
Das kantonale Tiefbauamt prüft für die Rickenstrasse zwischen Wattwil und Neuhaus verkehrliche Verbesserungen. 2022 führte das Tiefbauamt ein umfassendes Variantenstudium durch. Vom 22. März bis 30. April 2023 kann sich die Bevölkerung im Mitwirkungsverfahren zu den Varianten äussern. Schriftliche Eingaben nimmt das TBA bis 8. Mai entgegen. Mit einer Zweckmässigkeitsbeurteilung untersucht das kantonale Tiefbauamt, wie die Rickenstrasse zwischen Wattwil und Neuhaus verkehrlich optimiert werden kann. Ziele der Optimierung sind: die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmende verbessern, Lärmimmissionen minimieren sowie die Aufenthaltsqualität im Siedlungsgebiet erhöhen.
Für das Dorf St.Gallenkappel möchte das kantonale Tiefbauamt drei Varianten weiterverfolgen: die Optimierungen der Ortsdurchfahrt sowie zwei Umfahrungsvarianten. Beide Umfahrungen führen im Norden um das Siedlungsgebiet herum, wobei die längere der beiden Varianten zusätzlich auch den Weiler Betzikon umfahren würde. Mit der Umfahrung würde der Verkehr in St.Gallenkappel um rund 65 Prozent des Verkehrs reduziert. In Betzikon wären es bei der Umsetzung der Langvariante sogar 85 Prozent.
Die Bevölkerung hat nun die Möglichkeit, in einem Mitwirkungsverfahren zu den empfohlenen Varianten Stellung zu nehmen. Das Mitwirkungsverfahren dauert vom 22. März bis zum 30. April. Die Mitwirkung ist online möglich:
https://www.sg.ch/bauen/tiefbau/mitwirkung-kantonsstrassenprojekte.html
Mitwirkung für Variantenstudium Rickenstrasse startet
Ziele der IG

Unsere Ziele im Allgemeinen sind:
-
aktiv und konstruktiv am Mitwirkungsverfahren teilzunehmen,
-
die Bevölkerung aller Altersklassen auf das laufende Verfahren aufmerksam zu machen
-
allen Interessenten die Grundlagen und die vorgeschlagenen Varianten zu erläutern,
-
die Mitwirkung zu erläutern und Hilfestellung beim Ausfüllen des Formulars zu bieten,
-
die Ortskundigen und Betroffenen anzuhören und ihre Anliegen vor dem TBA SG zu vertreten.
-
dem TBA SG eine umfassendere Rückmeldung und konkrete Vorschläge einzubringen, als dies mit dem standardisierten e-Formular möglich ist.
Unsere Ziele im Speziellen sind:
-
die beste Lösung für St.Gallenkappel und Betzikon zu erreichen, nicht einfach die Kostengünstigste
-
grösstmögliche Einigkeit im Dorf über die umzusetzende Bestvariante zur Umfahrung von St. Gallenkappel und Betzikon zu erzielen
-
Dadurch möglichst wenige Einsprachen und so eine reelle Chance auf eine rasche Umsetzung dieses Jahrhundertprojekts in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Eschenbach und dem Kanton
Forderung IG


Zu den Varianten der Umfahrung St.Gallenkappel und Betzikon:
Es ist nachvollziehbar, dass die beiden Südvarianten nicht weiterverfolgt werden. Diese erhalten in der Zweckmässigkeitsbeurteilung des TBA SG eine in Zahlen umgesetzte Endbewertung mit -7 (O3c) und -2 (O3d) Punkten.
Die Nordvariante kurz 03b (ohne Umfahrung Betzikon) erzielt gemäss der Zweckmässigkeitsbeurteilung des TBA SG in Zahlen umgesetzte Endwertung mit -3 Punkte! und wird schlechter Bewertung als die Nordvariante lang, trotzdem favorisiert der Kanton die Nordvariante kurz!
Unsere Forderungen ganz konkret sind:
1. Wir beantragen daher die Variante ‚Nord kurz‘ (O3b) ebenfalls aus dem Variantenfächer zu streichen und in der kommenden Machbarkeitsstudie nicht weiter zu verfolgen.
Weitere zentrale Gründe die gegen eine Variante Nord kurz sprechen:
-
Betzikon bleibt aussen vor, was dem Grundsatz des TBA SG widerspricht, dass in Hinblick auf die Verkehrsentlastung alle Siedlungen an der Rickenstrasse zu berücksichtigen gilt.
-
Die Rüeterswilerstrasse wird im Holz/Kronenwiese so von der Tunnelausfahrt der kurzen Nordvariante durchtrennt, dass dies zu ihrer Überführung eine Reihe weiterer komplexer baulicher Massnahmen erforderlich macht, die in der provisorischen Linienführung der bisherigen Planungsphase nicht dargestellt, somit unberücksichtigt sind.
-
Das Oberdorf wird in seinem bestehenden Verkehrsfluss zu den Zonen für Wohnen, Gewerbe und Industrie sowie für öffentliche Bauten und Anlagen (Mehrzweckgebäude) im Holz auf eine besonders empfindliche Weise unterbrochen.
Dadurch wird stark behindert:
-
die Feuerwehr in Mehrzweckgebäude,
-
der Werkdienst in Mehrzweckgebäude,
-
das Militär in Zivilschutzanlage des Mehrzweckgebäudes,
-
Vereinsleben (Musik-Gesellschaft, Jodel-Club, Verkehrsverein, etc.) in den Lokalen des Mehrzweckgebäudes
-
Öffentliche Grossanlässe auf dem großen Parkplatz gegenüber dem Mehrzweck (Viehschau, Schwingerfeste, Chappelen on Ice, Raiffeisen-Bank-Genossen-Versammlung, etc.).
-
Die Wendeschlaufe für die öffentlichen Busse in der Kronenwiese entfällt, was eine wesentliche Verschlechterung des Anschlusses an den ÖV für das Oberdorf und Rüeterswil zur Folge hat.
-
Aufgrund all der oben genannten Gründe ist der Raumwiderstand und das Einsprache-Potential gegen die Nordvariante kurz besonders hoch!
2. Forderung Variante ‚Nord länger‘ (O3a+)
Aus oben genannten Gründen fordern wir alleine die Variante Nord lang (O3a) weiter zu verfolgen, und zwar unter Berücksichtigung der Auflage einer Untertunnelung der gesamten Streckenführung der Umfahrung von Neuhaus bis Ende Betzikon.
-
Das Gerendinger-Täli stellt einen unschätzbaren Wert hinsichtlich Naherholung, Langsamverkehr und innerer Verdichtung dar. Dieses bleibt erhalten.
-
Die Lärm-Emissionen einer offenen Linienführung in der Talmulde würden das gesamte Unterdorf und den Dorfkern von St. Gallenkappel in der bisherigen Lebensqualität empfindlich beeinträchtigen.
-
Landwirtschaftsbetriebe und der Wanderweg durchs Dorf sowie der Seitenast des Jakobsweges von St. Gallen, werden abgetrennt.
-
Insgesamt ist bei der derzeit vorgeschlagenen Nordvariante O3a mit einem sehr hohen Raumwiderstand im Unterdorf und Dorfkern zu rechnen, der ein grosses Einsprache-Potential mit sich bringt.
Umsetzungsvorschlag der ganz untertunnelten Variante Nord länger (O3a+)
-
Erreicht wird eine durchgehende Untertunnelung durch ein tiefer angesetztes Tunnelportal in der alten Schottergrube (Liegenschaft 211S), wodurch zudem ausreichend genug Platz für den neuen Anschluss geschaffen wird. Gemäss Geländemodell und überprüftem Höhenprofil ist ein Überwinden von 525 müM bis 625 müM mit 100m Höhendifferenz mit einer Steigung unter 5% realisierbar.
-
Im Vergleich dazu ist bei den beiden Nordvarianten O3a und O3b trotz offener Streckenführung im Gerendinger-Täli und der in Erwägung gezogenen Tunnelerstellung im Tagbau im Oberdorf mit einer Steigung von bis zu 6.5% zu rechnen.
3. Forderung einer schnellstmögliche Umsetzung des Konzepts ‚Langsamverkehr‘ entlang der Rickenstrasse
-
Zwischen Knoten Gerendingerstrasse (Volg) und Knoten Rüeterswilerstrasse (Schulhaus) gibt es keine Alternativrouten für den Langsamverkehr. Infolge der enorm hohen Verkehrsbelastung hat dies einen viel zu geringen Schutz der Velofahrer und Fussgänger vor dem Schwerverkehr durch das Dorf zur Folge.
-
Knoten Rickenstrasse – Gerendingerstrasse: Allgemein ist der Veloweg durch das Dorf von St. Gallenkappel in seiner Wegführung sehr schlecht signalisiert. So mündet er ohne klare Kennzeichnungen und Signalisierungen in die Gerendingerstrasse. Diese unklare Situation hat bereits Unfälle verursacht.


Wirk mit!
Bis zum 30. April 2023 läuft die offizielle Mitwirkung. Wir als IG werden eine detaillierte Eingabe im Namen unsere Mitglieder machen und zwar online, wie auch per Einschreiben.
Das Online Verfahren schliesst viele Personen am Mitwirkungsverfahren aus, besonderes ältere Menschen, welche es nicht gewohnt sind mit einem PC oder Smartphone zu arbeiten, lassen es schnell sein und sind somit vom Mitwirkungsverfahren ausgeschlossen.
Wir sind mit diesem Misstand an den Kanton gelangt und haben die Zusicherung erhalten, dass die Fragen auch schriftlich eingereicht werden können und dies mit einer Fristverlängerung bis zum 8.Mai.
Wichtig ist aber in jedem Fall, dass möglichst viele Einzelpersonen an der Mitwirkung teilnehmen:
via link bis 30.4.
https://www.sg.ch/bauen/tiefbau/mitwirkung-kantonsstrassenprojekte.html
oder auch schriftlich bis 8.Mai an:
‘Öffentliche Mitwirkung Rickenstrasse’
Bau- und Umweltdepartement
Lämmlisbrunnenstrasse 54
9001 St.Gallen
und sich für unsere Variante mit einer durchgehenden Untertunnelung von Neuhaus bis nach Betzikon einsetzen.
Unten befindet sich eine Anleitung und ein Textvorschlag, welcher dazu verwendet werden kann. Selbstverständlich kann man den Text individuell abändern und ergänzen.
Der Kanton muss spüren, dass in St. Gallenkappel und Betzikon eine grosse Anzahl Personen grosses Interesse an der künftigen Streckenführung haben und sich auch entsprechend einbringen wollen. Es ist unser Lebensraum, welchen es betrifft und wir müssen für uns und die kommenden Generationen eine Lösung finden, welche alle Bedürfnisse optimal abdeckt und nicht die Kostengünstigste, welche der Kanton favorisiert. Mit unserem aktiven und konstruktiven Einbringen als Privatpersonen und mit der Kraft der Mitglieder der IG können wir dafür Sorgen, dass der Kanton unsere Anliegen ernst nimmt.
Das weitere Vorgehen sieht so aus, dass der Kanton die Rückmeldungen aus dem Mitwirkungsverfahren nach Ablauf der Eingabefrist vom 8. Mai auswerten wird und die Resultate im Herbst anlässlich einer weiteren Infoveranstaltung präsentieren wird. Wir werden als IG alles daran setzen, mit den Verantwortlichen des Kanton und der Gemeinde in Kontakt zu treten, damit wir den Prozess aktiv begleiten können.
Anmeldungen für die IG können gerne über unsere Formular eingereicht werden. Wer etwas an die Unkosten Beitragen möchte, kann das gerne über:
IBAN CH12 8080 8002 6079 5866 9
Raiffeisenbank am Ricken
IG Umfahrung Chappele
8735 St. Gallenkappel
Vorschlag für die Einzeleingabe online - jede zählt!
ganz wichtig: bis 30. April
-
link öffnen zu dieser Seite
-
Formular direkt ausfüllen
-
bei ‚Fragen an die Mitwirkenden‘ mögliche Antworten der IG einkopieren
-
bei Bedarf persönlich ergänzen
-
Die Fragen zu den Varianten Ricken und Gebertingen dürfen nicht leer sein, mindestens ein ‚x‘ einfüllen.
Mögliche Antworten zum Übernehmen
Fragen an die Mitwirkenden
Wie beurteilen Sie die vom Kanton zur Weiterbearbeitung empfohlenen Varianten?
Varianten St.Gallenkappel / Betzikon?
-
Die Variante ‚Süd lang‘ (O3d) schneidet in ihrer Bewertung besser ab als die Variante ‚Nord kurz‘ (O3b), trotzdem wird letztere zur Weiterbearbeitung empfohlen!
Wir beantragen beide Varianten nicht weiter zu verfolgen, da sie im Vergleich zur Variante ,Nord lang’ in der Summe aller Indikatoren weit abfallen.
-
Weiter überzeugt die Variante ,Nord kurz’ (O3b) nicht, da sie Betzikon ganz ausser Acht lässt und das Oberdorf mit öffentlichen Nutzungen, sowie den Langsamverkehr empfindlich entzwei schneidet. Die nötige Entflechtung von MIV, ÖV und LV am Portal Oberdorf wird zu unbefriedigenden Lösungen und erhöhten Kosten führen.
-
Allein die Variante ‚Nord lang’ (O3a) wird für die Weiterbearbeitung empfohlen mit der Auflage, dass das Gerendinger-Täli untertunnelt wird (O3a+). Dieses stellt einen unschätzbaren Wert hinsichtlich Naherholung, Langsamverkehr und innerer Verdichtung dar. Die Lärmbelastung einer offenen Linienführung in der Talmulde würde das gesamte Unterdorf empfindlich beeinträchtigen. Landwirtschaftsbetriebe und der Wanderweg durchs Dorf, NB der Seitenast des Jakobsweges nach St. Gallen, würden abgetrennt. Erreicht wird eine durchgehende Untertunnelung durch ein leicht tiefer angesetztes Tunnelportal in der alten Schottergrube mit ebenfalls genügend Platz für den neuen Anschluss. Die Steigung bis nach Betzikon wird in der Variante ‚Nord lang‘ gut überwunden.
Ist nachvollziehbar, dass ein Langtunnel (Basistunne) für die bewohnten Gebiete einen geringeren Nutzen bringt als eine Kurzumfahrung?
-
Ja, die Entlastung für die einzelnen Dörfer fällt wesentlich geringer aus, als die lokalen Massnahmen undsteht überdies in keinem Verhältnis zu den Kosten.
Sehen Sie weitere Varianten zur Verbesserung der Situation?
-
Ja, bereits bei den Fragen zu den einzelnen Varianten erwähnt. An welchen Stellen sollte die Rickenstrasse bezüglich der Verkehrssicherheit optimiert werden?
-
Zwischen Knoten Gerendingerstrasse (Volg) und Knoten Rüeterswilerstrasse (Schulhaus) gibt es keine Alternativroutenfür den Langsamverkehr und seit Jahren zu wenig Schutz für Velofahrer und Fußgänger, welche sich gerade dort häufen auf Schul- und Arbeitsweg.

Interessengemeinschaft Umfahrung Chappele
Erich Kistler
Roger Wüthrich
Simon Zumstein